Menschen, die später in Rente gehen, leben kürzer, zeigt eine neue Studie. Eine Expertin erklärt, für welche Berufe das gilt und wie man sie verändern müsste.
CDU-Politiker Jens Spahn fordert die Abschaffung der Rente mit 63, während Professorin Han Ye von der Universität Mannheim in einer Studie festgestellt hat, dass ein späterer Renteneintritt das Sterberisiko erhöht. Menschen, die länger arbeiten, leben kürzer, besonders in Berufen mit Arbeitsunfällen oder hohem Stress. Ye schlägt flexiblere Renteneintrittsalter vor und betont, dass Umschulungen und Teilzeitmodelle die Gesundheit und Lebenserwartung verbessern könnten.
Dies ist ein experimentelles Tool. Die Resultate können unvollständig, veraltet oder sogar falsch sein.
CDU-Politiker Jens Spahn fordert, die Rente mit 63 abzuschaffen.
Die Professorin Han Ye von der Universität Mannheim hat erforscht, wie sich einspäterer Renteneintrittauf die Gesundheit von Menschen auswirkt und wie Menschen besser und dadurch länger arbeiten können.
ZEIT ONLINE: Laut Ihrer
Studie stirbt man früher, je später man in Rente geht. Wieso?
Han Ye: Wir konnten zeigen, dass Menschen, die länger arbeiten, kürzer leben. Wer
nicht in den Ruhestand geht, sondern arbeitet, hat in jedem weiteren
Arbeitsjahr im Alter von 60 bis 69 Jahren ein um 4,2 Prozentpunkte höheres
Sterberisiko. Und zwar im direkten Vergleich zu denjenigen, die früher in Rente
gehen.