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„Selbsttäuschung spielt bei ‚grünem‘ Konsum eine wichtige Rolle“

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Von Sebastian BeugRedakteur Nachrichten & Gesellschaft
Veröffentlicht am 06.02.2023Lesedauer: 6 Minuten
Kürzlich wurde bekannt, dass zwei Aktivisten der „Letzten Generation“ nach Thailand geflogen sind (Symbolbild)
Kürzlich wurde bekannt, dass zwei Aktivisten der „Letzten Generation“ nach Thailand geflogen sind (Symbolbild)Quelle: Getty Images/Sam Spicer

Warum demonstriert jemand für Klimaschutz und bucht einen Langstreckenflug? Verhaltensökonom Florian Zimmermann sagt, dass Menschen gut darin sind, sich selbst zu täuschen – einige Unternehmen nutzten das aus. Eine Erkenntnis aus der Forschung könnte beim Klimaschutz dagegen helfen.

WELT: Seit einigen Jahren ist sogenanntes Nudging – zu Deutsch „Anstupsen“ – ein viel diskutiertes Forschungsfeld. Die Bürger sollen durch kleine Tricks zum gewünschten Verhalten animiert werden. Könnte das helfen, um Menschen zu klimafreundlicheren Konsumentscheidungen zu bringen?

Zimmermann: Aus der Nudging-Perspektive wäre es sicher sinnvoll, Transparenz zu schaffen. Mit der Kennzeichnung der Haltungsform gibt es bereits Bestrebungen, den Konsumenten darüber zu informieren, wie gut oder schlecht die Zustände in der Tierhaltung sind. Etwas Ähnliches könnte man sich auch für den CO₂-Ausstoß vorstellen.

WELT: Also sollte auf allen Produkten auch der CO₂-Ausstoß draufstehen?

Zimmermann: Das wäre eine Möglichkeit…


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